Rundbrief Nr. 2: Vorbereitungen für meine Aussendung mit Wycliff
Liebe Freunde, Unterstützer und Interessierte,
durch meinen Kurzzeiteinsatz in Äthiopien Anfang des Jahres hat sich meine Berufung in die Bibelübersetzung nochmals bestätigt. Dieses Jahr ist auf dem Weg dorthin viel passiert – und davon möchte ich euch berichten!
6 Wochen Vorbereitungskurse bei Wycliff
Im Juli und August habe ich verschiedene Kurse zu den Themen interkulturelle Kommunikation, Ethnologie, Linguistik und Sprachelernen bei Wycliff in Burbach (Nordrhein-Westfalen) belegt. Die Kurse dienen als Grundlagentraining für die Arbeit in der Bibelübersetzung.
Ein Schwerpunkt war der Phonetik-Unterricht: Wir lernten das Internationale Phonetische Alphabet, um Laute in anderen Sprachen erkennen und nachahmen zu können – der erste Schritt in Bibelübersetzungsprojekten für Sprachen, die noch nicht verschriftlicht sind.
Ein kleines Rätsel für dich: Kannst du diesen Satz in Lautschrift entziffern?
[ˈzeːlɪç zɪnt ˈɔɪ̯ʁə ˈaʊ̯ɡn̩ das ziː ˈzeːən | ʊnt ˈɔɪ̯ʁə ˈoːʁn̩ das ziː ˈhøːʁən].
Teilnehmer des Phonetik-Kurses.
Außerdem lernte ich eine neue Methode zum Sprachelernen kennen. Statt Vokabeln und Grammatikregeln auswendig zu lernen, wächst man wie ein Kind durch viel Zuhören, Nachahmen, und Mitmachen langsam und spielerisch in die neue Kultur und Sprache hinein. Deshalb heißt die Methode „Growing Participator Approach” (Ansatz der wachsenden Beteiligung). Wir haben den Growing Participator Approach anhand der Sprache Baoulé, die in der Elfenbeinküste gesprochen wird, ausprobiert, und es hat viel mehr Spaß gemacht als der traditionelle Englischunterricht in der Schule.
Mit unserer Sprachpatin Awa aus der Elfenbeinküste beim Baoulé-Lernen.
Ein weiterer Meilenstein: Ich wurde als Wycliff-Kandidatin angenommen!
Im September durfte ich mich dem Vorstand von Wycliff Deutschland vorstellen und wurde gemeinsam mit 2 weiteren Bewerbern als Kandidatin (das heißt: Mitarbeiterin in Vorbereitung) angenommen. Das heißt konkret: Sobald ich meinen Master abgeschlossen und einen Trägerkreis aufgebaut habe, kann ich nach Südafrika ausreisen, um dort in der Bibelübersetzung mitzuarbeiten.
Was ist ein Trägerkreis? Da Wycliff ein gemeinnütziger Verein ist, der keinen Profit macht, arbeiten die Mitglieder auf Spendenbasis. Jedes Mitglied hat ein Team aus vielen Unterstützern, die sich durch Gebet, Ermutigung und finanzielle Unterstützung in die Arbeit der Bibelübersetzung einbringen. Keiner ist allein berufen – sondern gemeinsam mit anderen wie dir. Denn interkulturelle Arbeit ist Teamarbeit.
Um meine Arbeit zu ermöglichen, muss ich etwa 4.000-5.000 € Spenden pro Monat aufbringen (inkl. Steuern, Sozialabgaben, Versicherungen etc.).
Derzeit setzt sich mein Trägerkreis wie folgt zusammen:
Danke an alle, die jetzt schon Teil meines Teams sind – ihr seid ein großer Segen für mich!
Noch nicht dabei? Ich freue mich, wenn du mein Team vervollständigst und dich gemeinsam mit mir für Menschen in Afrika einsetzt.
Wenn ihr Fragen habt oder mehr darüber wissen wollt, meldet euch gerne bei mir. Ich freue mich, von euch zu hören!
✉️ sophia.strobel-vogt@wycliff.de
Außerdem erfahrt ihr in diesem kurzen Video, wie die Bibelübersetzung Leben verändern kann:
Sommer in Deutschland
Endlich konnte ich nach einigen Jahren wieder den Sommer in Deutschland verbringen. Es war schön, Familie und Freunde wiederzusehen, an einer Konferenz in meiner Heimatgemeinde teilzunehmen, ein Wochenende in Holland zu verbringen, die Natur zu erkunden, neue Cafés zu entdecken oder einfach im Garten zu Hause zu entspannen.
Hier noch ein paar Fotos aus den letzten Monaten…
Gebetsanliegen
Dank:
Für die wertvolle Zeit bei Wycliff und alles, was ich in den Vorbereitungskursen lernen konnte.
Dass ich bei Wycliff als Kandidatin angenommen wurde.
Für die Zeit mit Familie und Freunden in Deutschland.
Für all die Menschen, die mich auf so vielfältige Art und Weise unterstützen.
Bitten:
Für mein Masterstudium: Gutes Zeitmanagement mit Studium, Arbeit, Trägerkreisaufbau, Pausen usw…
Dass mein Team an Unterstützern wächst.
Dass ich Gott in allen Erfolgen und Herausforderungen vertraue.
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Wichtig:
Damit meine E-Mails nicht in deinem Spam-Ordner landen, trage meine Adresse (sophia@vom-amt-nach-afrika.de) am besten in deine Kontate ein. Danke!